4.1 Moral: Liebe „Wie viele Gebote gibt es?“
Deutschland: 1773 Bundesgesetze mit 50.738 Paragrafen und 2.795 Bundesrechtsverordnungen mit 42.590 Paragrafen.
Judentum: 10 Gebote des Alten Testaments
Christentum: 1 Gebot: Liebe! (Markusevangelium 12,29-31)
„Liebe, dann tu was du willst“, (hl. Augustinus)
Was ist Liebe? Jesus sagt: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst.
Hier kommt es also auf die richtige Balance an, zwischen…
- Gottesliebe: Gott ist die Liebe – ohne von ihm geliebt zu werden und ihn zu lieben, fehlt jeder Bezug und die Grundlage jeder Moral.
- Nächstenliebe: Ich kann Gott nicht lieben, ohne gleichzeitig meinen Nächsten zu lieben, für den Gott sich hingegeben hat. Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinen Andern zu. Diese biblische Weisheit wurde in Reimform zum Sprichwort. Der Blick auf die Menschen um dich herum weitet dein Weltbild, weitet dein Herz und lässt es nicht beengt in deinen Grenzen dahinvegetieren. Mit Nächstenliebe tust du also auch dir selbst Gutes.
- Selbstliebe: Und wie kannst du andere lieben, wenn du nicht dich selbst liebst. Du darfst dich selbst lieben, weil Gott dich liebt und sich für dich hingegeben hat.
Eins bedingt das andere.
Spiritueller Impuls für deinen Alltag:
Finde die Balance in der Liebe und tu, was du willst, aber liebe!
Gott glaubt an Dich!
4. 2 Moral: Gebote „Was ist der Unterschied zwischen göttlichen und menschlichen Gesetzen?“
Menschliche Gesetze sollen nach dem Buchstaben befolgt werden.
Gottes Gebote nach dem Sinn.
Sind wir unmündig? Viele Deutsche denken, mit den Geboten wäre es wie mit menschlichen Gesetzen und wollen durchsetzen, dass sich die Morallehre der Kirche ändert. Wie wenig haben sie den Sinn verstanden: Die Gebote sind für die Menschen da, nicht der Mensch für die Gebote. Im konkreten Leben zählt die Liebe, Barmherzigkeit und das Heil der Menschen. Die Gebote sind Orientierung, die allgemein unveränderlich ist, im Einzelfall mit dem Liebesgebot angepasst wird.
Spiritueller Impuls für deinen Alltag:
Wo willst du heute das Richtige tun, auch wenn du vom Gesetz nicht verpflichtet da zu bist.
Gott glaubt an Dich!
4.3 Moral: Sünde „Was ist Sünde?“
Trennung von Gott.
Trennung von deinem Lebensglück.
Trennung von deiner Bestimmung: Der Liebe.
Todsünde ist der totale Bruch:
- Totaler Bruch zwischen dir und der Liebe
- Totale Verstocktheit gegenüber Gott, dem Nächsten und deiner Würde.
Die 7 Wurzelsünden sind die Ursache sündigen Handelns. (unabhängig, ob es eine schwere oder leichte Sünde ist – Das kann nur Gott beurteilen):
- Hochmut,
- Gier,
- Unkeuschheit,
- Zorn,
- Neid,
- Völlerei,
- Trägheit.
Spiritueller Impuls für deinen Alltag:
Welche der 7 Haupt-Sünden steht deinem Glück am ehesten im Weg?
Gott glaubt an Dich!
4.4 Moral: Sexualität „Heiliger Sex“
Die Sexualmoral ist nur ein Randgebiet des christlichen Glaubens:
Für Christen gibt es nur das eine Liebesgebot, alles andere ergibt sich daraus. (Siehe 4.1)
Aber aus irgendeinem Grund fahren Journalisten, Krimiautoren und „U-boot-Christen“ (Tauchen nur an Feiertagen auf) total darauf ab und das Thema wird völlig verzerrt aufgebläht.
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Wir Christen wollen den Sex total – mit allem drum und dran:
- Wir wollen ganzheitlichen Sex
- mit Leib und Seele,
- Haut und Haaren,
- mit Treue bis dass der Tod uns scheidet.
- Wir geben uns nicht mit Schnüffel-Sex oder einer Light-Version ab.
Vielleicht versagen wir, aber wir lassen nicht ab von diesem Ziel.
Bei Katholiken ist Sex sogar der Vollzug eines Sakramentes – Also: Heilig!
Spiritueller Impuls für deinen Alltag:
Hast du Sex oder hat Sex dich?
Gott glaubt an Dich!
4.5 Moral: Verurteilen „Richtet nicht!“
„Verurteile die Sünde, aber nie den Sünder!“ Dies ist die christliche Form der Toleranz.
Wenn wir diese Richtlinie verletzen, haben wir eine Gesellschaft, die mehr und mehr von Hass und Intoleranz geprägt ist.
Beispiel: Lüge für sich ist immer schlecht. Aber wie kann ich einen Lügner verurteilen? Eine Lüge kann Leben retten, wenn sie Flüchtlinge schütz oder kann töten, wenn sie jemanden verleumdet. Die Sünde für sich ist immer schlecht, aber den Sünder kann nur Gott beurteilen, da sie je nach Situation das deutlich kleinere Übel sein könnte.
Deswegen gibt es keine einfache Antwort auf die Frage: „Wie schlimm ist es, wenn ich lüge, Unzucht treibe oder stehle?“ – es kommt total auf die Umstände an, die kein Mensch bewerten kann.
Leider nehme ich heute eine starke, umgekehrte Tendenz war:
- Jede Sünde wird toleriert, aber ein oft skandalsüchtiger Eifer einen Sünder zu überführen.
- Ein Fehler, auch wenn er nur auf Gerüchten beruht, wird der Person ewig angelastet.
- Das heizt ein Klima von Hass und Spaltung auf, von dem auch Christen sich anstecken lassen.
Dagegen hilft das 3fache Sieb des Sokrates:
- Ist es wahr?
- Ist es gut?
- Nützt es?
Spiritueller Impuls für deinen Alltag:
- Richte nicht!
- Rede nie schlecht über andere.
- Höchstens unter vier Augen, wenn er sich verteidigen kann,
- und nur wenn du ihn vorher 3x gelobt hast,
- und du sicher bist, dass es die Wahrheit ist.
Gott glaubt an Dich!
Anmerkung zu der Reihe „Spirituelle Impulse“:
Diakon Patrick Martin gibt spirituelle Impulse zu den wichtigsten christlichen Glaubenssätzen. Du kannst sie direkt im Alltag umsetzen. Die Erklärungen sind kurz, teils salopp und neu formuliert, um schnelle Einblicke in das Leben als Christ zu geben. Dadurch ist es natürlich nicht möglich, differenziert und ausführlich begründet auf jede Lehre einzugehen. Diese kurzen Clips sollen Anstoß sein, sich tiefer damit auseinander zu setzen
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