A – 4. Adventssonntag



aus Mt 1,18-24:
Maria, seine Mutter war mit Josef verlobt;

noch bevor sie zusammengekommen waren,

zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete

– durch das Wirken des Heiligen Geistes.

Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,

beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.



„Waaas? Du bist schwanger?
Von mir kann es wohl kaum sein!
Mit wem betrügst du mich, du scheinheilige Hure!“

So eine Reaktion von Josef wäre wohl nur verständlich und zu erwarten gewesen,
besonders in einer Zeit, in der auf Ehebruch die Todesstrafe stand.
Von der Botschaft des Engels und dem Wirken des Heiligen Geistes weiß Josef noch nichts.

Er aber wollte sie nicht bloßstellen!

Wie aber sieht unser eigenes Verhalten aus?
Wie schnell stellen wir andere bloß?
Aber können wir wirklich alle Gründe und Hintergründe übersehen?

Denken wir an einen Menschen, den wir am liebsten bloßstellen würden,
oder auch nur einen Fehler an den Kopf werfen möchten.
Dieser Ärger vergiftet uns und hindert uns an unserem eigenen Glück.

Werfen wir all diesen Ärger auf Gott.
Sprechen wir unverblümt alle Vorwürfe vor Gott aus.
Nennen wir ihm alle Verletzungen, auch die kleinsten.

Schlüpfen wir nun in die Rolle des Menschen, den wir bloßstellen wollten.
Versuchen wir uns zu verteidigen aus seiner Sicht.
Und wiederholen diese Übung immer wieder, wenn sich diese negativen Gefühle für einen Mitmenschen einstellen.
Leben wir befreit davon.

Hätte Josef sich anders verhalten,
wäre vielleicht unser ungeborener Erlöser mit seiner Mutter gesteinigt worden!

Vielen Dank für Ihre Spende

Diese Webseiten und Ihre Inhalte erarbeite ich in meiner Freizeit. Wenn Ihnen diese eine Bereicherung sind, wäre ich dankbar für eine Spende, um weiterhin kostenlose Inhalte bereitzustellen. - Vielen Dank - Vergelts Gott!