Himmelfahrt ist Vatertag

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Predigt beim ökumenischen Gottesdienst am Schloßberg Pegnitz
Ein „Cross-over“ der drei Kirchengemeinden: Evangelisch-Lutherisch, Evangelisch-Methodistisch und Katholisch.
Es predigen Pfarrerin Gerlinde Lauterbach (Ev.-Luth,)
Diakon Patrick Martin (Kath.)
Pastor Alexander Bischoff (EmK)

Predigt an Christi Himmelfahrt 

(Teil b: biblische Betrachtung zu Apg 1,9) von Diakon Patrick Martin

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Predigt an Christi Himmelfahrt 2024

(Teil b: biblische Betrachtung zu Apg 1,9) von Diakon Patrick Martin

Liebe Geschwister,

wie kommt denn Christus nun zu seinem Vater in den Himmel?

Mit einem Bollerwagen?

Mit einer Rakete?

Fliegt er hoch wie Superman?

Schauen wir doch einmal in die Bibel.

Das ist ein sehr unhandliches, dickes Buch.

Wo fangen wir da überhaupt zu lesen an?

Vorn?

Oder bei einem Evangelium?

Ich rate gern: Fangt bei der Apostelgeschichte an.

Das ist der beste Einstieg in die Bibel.

Sie gibt einen Überblick über das Alte Testament,

nimmt das Wichtigste aus dem Leben von Jesus heraus

und berichtet sehr spannend, wie die ersten Christen gelebt haben.

Sie beginnt mit der Himmelfahrt und damit ist es ein guter Einstieg … lest doch in den Tagen bis Pfingsten mal die Apostelgeschichte.

“Als er das gesagt hatte,

wurde er vor ihren Augen emporgehoben,

und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.”

So! Weg isser!

Wie traurig? Oder?

Wäre es nicht super, wenn der Auferstandene noch mit seinem Körper unter uns wäre?

Wenn wir ihn hier auf Erden, am besten hier am Schlossberg treffen

und mit ihm reden könnten?

Himmelfahrt – Ein Abschied!

Aber dann haben wir ja an Himmelfahrt wirklich keinen Grund zu feiern.

Seltsam: Im Evangelium sagt Lukas,

nach der Himmelfahrt kehrten die Jünger mit großer Freude nach Jerusalem zurück.

Der Herr ist weg und die freuen sich?

Was ist passiert?

Die Himmelfahrt ist natürlich nicht geografisch oder kosmologisch zu verstehen.

Der Himmel ist hier ja nicht das da über unseren Köpfen,

Dass seit heute – Gott sei Dank – wieder blau ist.

Der Himmel ist Gottes Reich,

seine Gegenwart,

seine Liebe.

Benedikt XVI spricht von einer “Raumfahrt” des Herzens,

von der Dimension der Selbstverschließung

zu der neuen Dimension der weltumspannenden Liebe Gottes.

Maria Magdalena soll den Auferstanden nicht berühren,

nicht festhalten.

Jesus sagt ihr: “Denn ich bin noch nicht zu meinem Vater hinaufgegangen.”

Aber dann kann sie ihn berühren und festhalten.

In der Gemeinschaft mit dem Vater ist er uns nahe.

Dann können wir ihn jetzt und hier am Schlossberg berühren mit unserem Herzen

und er wird uns zusammenbringen.

In Ihm sind wir eins.

Alt und jung,

arm und reich,

Oberfranken und Oberpfälzer,

Lutheraner, Methodisten und Katholiken.

Jetzt ist er uns viel näher als

er es in seinem Erdenleben sein konnte.

Deswegen waren die Jünger so voller Freude.

Die Art der Gegenwart hat sich verändert,

ist viel intensiver geworden.

Was hast du davon, wenn du Jesus so berühren kannst, wie die Jünger vor 2000 Jahren?

Glaubst du, er fühlte sich so anders an,

als die Person, die jetzt gerade neben dir sitzt?

Glaubst du, er würde dir etwas anderes sagen

als, was er damals den Jüngern gesagt hat

und du heute hier im Gottesdienst hören kannst?

Er ist erhöht und sitzt zur rechten Gottes, des Vaters.

Er, der Mensch war, wie wir,

hat dieses Menschsein erhöht zu Gott.

Die Wolke, die ihn umhüllte, ist schon seit der Gottesbegegnung von Moses am Sinai

ein Zeichen der Herrlichkeit Gottes.

Seit der Menschensohn erhöht ist,

sind wir Menschen göttlich.

Seitdem sind Himmel und Erde nicht mehr getrennt.

Bist du dir bewusst:

Der Himmel ist jetzt bei dir?

Gott ist dir hier am Schlossberg viel näher als den Menschen vor 2000 Jahren bei seiner Bergpredigt.

Er entfernt sich nicht von dir.

Nur du kannst dich entfernen von ihm.

Lasst uns heute die Herzen erheben in den Himmel.

Denn heute ist er uns nahe.

Denn heute ist Jesus zu seinem Vater erhöht.

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